Timanfaya Logbuch 

Angekommen auf den Shetlands

12.6.2022


22:30 Freitag Abend Segel hoch in Stavanger/Tananger. Bei Südwind um die 19kn mit kleiner Fock und 1. Reff im Gross ging es zügig voran. Die Windvorhersage prognostizierte für die den nächsten Tag das der Wind langsam auf SW drehen würde. Daher erstmal Kurs nach West. Und wie versprochen drehte der Wind dann wirklich stetig Richtung SW. So konnten wir die gesamte Strecke mit halbem Wind segeln. Am Samstag Nachmittag holte Rasmus dann noch mal tief Luft und blies uns mit bis zu 35 kn Richtung Shetland. Die letzten Meilen sind wir dann nur noch mit der kleinen Fock gesegelt. Aber immer noch mit einem Durchschnitt von 8.5kn.

Strecke gesamt: 273 sm

Zeit gesamt: 29h

Durchschnitt: 9.41 sm/h (fast Rumpfgeschwindigkeit)

Nachts um 3:40 fiel dann der Anker in einer kleinen Bucht vor Lervick. Bei 32kn Wind, nachts, bei Regen und ohne Ortskenntnis wollten wir dann doch nicht in den Hafen einlaufen.

Also alle erstmal in die Koje und etwas Schlaf nachholen.

Sonntag Vormittag um 11:00 ging dann der Anker auf und wir haben uns nach Lervick verholt. Der Hafen ist doch recht voll. Aber für uns hatte es noch EINE Lücke frei.

Morgen (Montag) ist Ruhetag.

Wenn die Windvorhersage stimmte sollten wir am Mittwoch oder Donnerstag wieder ein Zeitfenster mit SW bis S um die 15-20kn haben um zu den Färöer zu segeln.

Zu den Bildern:

Und wie immer, Die Wikinger waren schon vor uns hier.

Die wussten halt auch schon wo es schön ist.

Dann noch eine Schornstein wie man sich das auf einer richtigen Segelyacht vorstellt.

Sogar Englische Gärten hat es hier!

Und als Seemann ist man hier, mit Blick auf den Nordatlantik, gut gebettet für die Ewigkeit.

Und nicht zu vergessen. Wie es sich für einen Schotten gehört hat es natürlich auch einen Golfplatz.


Liegeplatz in wunderschöner Natur

1. Juni 2022

Nach einem recht bewegten Segeltag mit bis zu 25kn Wind genau gegen an, liegen wir Abends in einem wunderschönen Naturhafen. Die "Bewachung" übernimmt der "Chef" persönlich. Auch die Sanitäranlagen lassen keine Wünsche offen. Morgen gent es dann weiter Richtung Grimstad.

Die erste Etappe ist geschafft

28. Mai 2022

Bei super schönem SW Wind sind wir am Montag in Peenmünde um 9:30 gestartet. Ab ca. 15:00 nahm der Wind dann stetig zu. Kurz vor Kopenhagen mussten wir zwei Reffs in Grosssegel  binden. Vor Sonnenuntergang musst dan auch die Genua der Fock weichen. In der Nacht ging es, vorbei an Helsingør und am Kullen, weiter Richtung Göteborg. In Bua sind wird aber kurz vor einer Regenfront rechts abgebogen. Um 9:30 waren wir dort fest. Das Etmal betrug 208 sm in 24h. 

Am Mittwoch morgen führte uns der Weg noch schnell nach Fiskebäck. Dort konnte ich, dank der freundlichen Unterstützung zweier Mechaniker, noch ein Ersatzteil beschaffen. So schafften wir es am Mittwoch noch vor dem angesagten Starkwind aus West nach Göteborg. Hier liegen super geschützt im Museumshafen. Dennoch hat es ganz schön getan im Hafen. 

Am Samstag Abend ist die neue Crew eingetroffen. Somit können wir am Sonntag zu zweiten Etappe nach Kristiansand starten. 

Die "neue" Maschine ist wieder drin

12. Februar 2022

Heute konnten wir bei kuschligen 2 Grad, 5kn Wind aus SW und super Sonnenschein die Maschine wieder einbauen. Nach erfolgreicher Überholung bei MWA in Anklam ist unsere treuer und zuverlässige Begleiter wieder fast neu. Nach neun Jahren wurde es Zeit für ein par "Streicheleinheiten". In den nächsten Tagen werden dann alle Anschlüsse wieder montiert und dann kann die Saison 2022 kommen.

Wieder im Winterlager 

24. Oktober 2021

Und schon wieder ist ein Sommer vorüber. Wir hatten viele schöne Törns und auch spannende andere Abenteuer. Darüber werden wir in den nächsten Wochen noch ausführlicher berichten.

Inzwischen sind wir wieder in Peenemünde angekommen und die Arbeiten, um das Schiff winterfest zu machen, haben begonnen. Die grösste Aufgabe für den Winter ist die Überholung der Hauptmaschine. Sie war 2013 das letzte Mal beim «Maschinendoktor». Sie hat uns immer sehr gute Dienste geleistet und uns auch nie im Stich gelassen. 

Die Maschine samt Getriebe ist inzwischen ausgebaut und bei der Firma MWA in Anklam. Dort bekommt sie nun ein komplettes «Wohlfühlprogramm» und wird dann im Frühjahr an ihren angestammten Platz zurückkehren.

Törnplanänderung aufgrund Corona

19.Juni 2021

Sicher habt auch ihr die Entwicklung der Fallzahlen in Grossbritannien verfolgt und euch gefragt, ob wir dort segeln können. Wir haben bis zuletzt gehofft, dass es diesmal klappt. Leider wird es auch in diesem Jahr nicht möglich sein. Das Virus hat sich, wie ihr alle wisst, wieder eine neue Variante ausgedacht und damit unsere Pläne durchkreuzt. Daher hat der Vorstand des SSC gestern beschlossen, die Reise nach Grossbritannien abzusagen. Dennoch wollen wir natürlich segeln und ihr hoffentlich auch. Aus diesem Grund informieren wir euch heute ausführlich über die verschiedenen denkbaren Routen und möchten diese gerne mit euch per Zoom besprechen.

Sicher ist, wir starten am Wochenende 26./27. Juni in Peenemünde. Am 3.7. sind wir in Hamburg, wo die erste Crew an Bord kommt, die mit uns nach Amsterdam segelt. Von Amsterdam (10.7.) wollen (oder vielmehr müssen) wir wieder zurück in Richtung Dänemark, Deutschland und Schweden segeln. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. Option

Von Amsterdam um Skagen (Nordspitze von Dänemark) herum Richtung Göteborg oder Kopenhagen. Denkbar ist auch eine Passage durch den Limfjord. Das ist eine Querverbindung von der Nordsee (Thyborøn) über Aalborg in das Kattegat (Hals). Dieser Törn ist sicher auch landschaftlich sehr reizvoll.

Auf dieser Strecke wäre ein Crewwechsel für den Törn vom 17.–24.7. z.B. im dänischen Esbjerg denkbar. Das ist Dänemarks grösster Nordseehafen und mit der Bahn von Basel über Hamburg gut zu erreichen (z.B. mit dem Nachtzug von/nach Hamburg).

Ab Esbjerg sind 2 Zielhäfen denkbar:

2. Option

Von Amsterdam über Hamburg durch den NOK (Nord-Ostsee-Kanal) nach Kopenhagen. In dieser Variante würde der Crewwechsel zum Törn vom 17.–24. Juli dann in Hamburg stattfinden. Die erste Woche ginge über die Friesischen Inseln und wenn möglich Helgoland. Während der zweiten Woche wäre man einen Tag unter Maschine im Kanal im Landesinnern unterwegs. Bei diesem Törn würden wir um die 250 sm zurücklegen. Also auch ein entspannter Törn.

Von Kopenhagen oder Göteborg möchten wir dann weitere Törns segeln. Dabei ist auch wieder Kiel eine Option als Start- und Zielhafen. Da es eine direkte Verbindung von Zürich nach Kiel gibt, ist es aus der Schweiz sehr einfach zu erreichen.

Grundsätzlich müssen wir uns nach den Reisebestimmungen und eventuellen Auflagen in den einzelnen Ländern richten. Stand heute kann man sich in Dänemark und Deutschland relativ frei bewegen. Es gibt nur noch geringfügige Auflagen, z.B. was das Tragen von Masken betrifft.

Die Häfen sind alle offen und die An-/Abreise ist auch problemlos möglich.

Es geht los in die neuen Saison

25. Mai 2021

An der Vorstandssitzung vom 21.5.2021 hat der Vorstand des Swiss Sailing Clubs (SSC) beschlossen, dass die Timanfaya planmässig am 19.6.2021 zu ihrem ersten Törn Richtung Kiel starten soll.

Momentan entspannt sich die Situation um Covid-19 in den Gebieten, die angesteuert werden sollen, weiter. Deshalb ist der Vorstand sehr optimistisch, dass alle Törns wie geplant durchgeführt werden können, immer im Bewusstsein, dass sich die Lage in kurzer Zeit wieder verschlechtern könnte. Sollten im Laufe der Saison erneut Reisebeschränkungen erlassen werden, die die geplanten Törns verunmöglichen, so wird der SSC im Falle von Stornierungen bzw. Rücktritten von bereits gebuchten Törns die gleichen Regelungen anwenden wie in der Saison 2020 (siehe Anhang weiter unten).

Dazu folgende Information: Der SSC konnte, aufgrund der Flexibilität vieler Mitsegler*innen in dieser aussergewöhnlichen Situation und des doch passablen Verlaufes der Saison 2020 mit den Törns in der Ostsee, genügend Einnahmen generieren, um 2020 allen Rückzahlungsforderungen zu 100% nachzukommen. Der SSC geht davon aus, dass sich viele potentielle Mitsegler*innen auch in dieser Saison kurzfristig zur Teilnahme an einem Törn entscheiden werden, und er wird alles in seiner Macht Stehende tun, um die Timanfaya immer pünktlich an den jeweiligen Start- und Zielhäfen für euch bereit zu halten.

Das Skipperpaar, Boris und Andrea, freuen sich also auch über kurzfristige Anfragen und hoffen, viele von euch wieder an Bord der Timanfaya begrüssen zu dürfen, um mit euch die interessanten Segelreviere der Saison 2021 kennen zu lernen.

Der Skipper, Boris Kulpe, hat am 21.5.2021 seine zweite Impfung erhalten. Die Skipperin, Andrea Brönnimann, hat ihre erste Impfung am 22.5.2021 erhalten, wird am 21.6.2021 die zweite Dosis bekommen und somit bei ihrem Eintreffen auf der Timanfaya ebenfalls komplett geimpft sein.

Zurück im Winterlager

25. Oktober 2020

Als Erstes bedanken wir uns bei all unseren Mitseglern und Mitseglerinnen für ihre Flexibilität und das grosse Verständnis für unsere Situation. Dies hat es uns ermöglicht, die Segelsaison trotz der Umstände doch noch recht zufriedenstellend abzuschliessen. Viele haben sich von den aktuellen Bedingungen nicht abhalten lassen, mit uns zu segeln. Einige haben sich für die Gutscheinlösung entschieden und einige sind ganz von ihren Törns zurückgetreten. Wir haben für alle Entscheidungen grosses Verständnis. Aufgrund der doch noch recht hohen Zahl an Mitsegler*innen können wir mit dem Verlauf der Segelsaison zufrieden sein, und sind vor allem froh, dass wir all jenen, die von ihren Törns zurückgetreten sind, ihre Anzahlung komplett erstatten können. Wir werden die Betroffenen in einer gesonderten Mail noch informieren.

Die Saison 2020 glich einer Wundertüte. Immerhin zwei Törns konnten wir wie ursprünglich geplant durchführen, nämlich den ersten und den letzten. Alle anderen Törns wurden mit geändertem Törnverlauf durchgeführt.

Im ersten Teil der Saison segelten wir sehr schöne Törns in der Ostsee und in der dänischen Südsee. Anfang August sind wir dann durch den NOK (Nordostseekanal) nach Hamburg gefahren und konnten von dort aus einige Törns in der Nordsee machen, wir besuchten u.a. zweimal Helgoland und Büsum. Im September fuhren wir dann zurück in die Ostsee und haben den Rest der Saison wiederum an der deutschen und dänischen Küste verbracht. Leider blieb uns dann aber ab Mitte September der Zugang zur dänischen Südsee wiederum verwehrt. Dies aufgrund der hohen Infektionsrate in der Schweiz.

Wir sind froh, dass es im Verlauf der Saison keine Probleme im Zusammenhang mit Covid-19 und der Timanfaya gegeben hat, weder in Deutschland noch in Dänemark. Unseres Wissens kam es auch zu keinerlei Infektionen bei Mitsegler*innen während unserer Törns.

Seit Mitte Oktober liegt die Timanfaya nun wieder im Winterlager in Peenemünde. Sie ist winterfest gemacht und wartet darauf, dass wir sie im nächsten Frühjahr wieder für den Sommer vorbereiten. So einfach und klar wie noch vor zwei Jahren dürfte die Planung in näherer Zukunft wohl nicht mehr werden. Wir wagen dennoch einen Ausblick auf die Saison 2021. Denn auf irgendetwas muss man sich ja freuen können.